Weihnachtstraining
Dezember 22, 2006
Gestern Abend war das letzte Training dieses Jahres mit Martin in Böblingen. Wie letztes Jahr auch durfte jeder seine Lieblings-Technik vorzeigen, die dann jeweils geübt wurde (da fällt mir ein – Jürgen kam gar nicht dran!). Die Auswahl war sehr interessant. Mike zeigte kiri otoshi gegen yokomen – ebenfalls eine meiner Lieblingstechniken; und Olli – ich kann es immer noch nicht fassen, dass das seine herzallerliebste Technik ist – führte aiki otoshi vor. Ich glaube ich kenne sonst niemanden, der diese Technik besonders mag… 🙂 Es war eine nette Mischung und recht vielseitig. Meine momentane Lieblingstechnik (unter anderen) ist hiji otoshi. Gestern gegen yokomen uchi. Kurz, knackig, klar. Und trotzdem komplett ohne Ecken und rund. Eine Technik zum Gas geben…
Danke an dieser Stelle nochmal an Martin für das letzte Jahr voller toller Trainings und unsagbar wertvoller Tips, für seine Unterstützung und seine Geduld.
Sonja
Endlich wieder auf der Matte
Dezember 13, 2006
Nach Erkältung, erneuter Verletzung und krankem Kater konnte ich am Montag endlich wieder mit Jules Training geben. Wir waren zwar dieses Mal nur eine kleine Gruppe, aber die Atmosphäre war sehr konzentriert und das Training hat mal wieder viel Spaß gemacht.
Neu war für mich, dass ich dieses mal einen Punkt bei einer Technik hervorheben wollte – das Kontrollieren der Mittelachse, von dem Martin in letzter Zeit oft spricht und das ich langsam anfange zu verstehen (hoffe ich zumindest) – und dass ich mit dieser Idee gespielt habe um zu sehen, wie man genau dieses Detail üben kann und in welchen Techniken es besonders hervorsticht. Dieses „Spielen“ mit Ideen ist Neuland für mich. Es zeigt mir, dass sich mein Verständnis vielleicht langsam Schritt für Schrit von Techniken löst und ich im Denken und Üben freier werde. Das ist eine Entwicklung die man nicht erzwingen kann und über die ich mich sehr freue. Ich glaube sie ist ein wichtiger Teil auf dem Weg hin zum „eigenen“ Aikido.
Gestern hatte ich dann ein echt supertolles Training bei Martin. Manchmal gibt es Tage, da steht man auf der Matte und hat das Gefühl, dass kommen kann, wer und was will. Gestern war so ein Tag. Ich habe meinen sicher10-15 kg schwereren Uke mühelos hart geworfen – immer wieder und mit zunehmendem Spaß 🙂 und stand beim Abschluss der Technik total sicher.
Obwohl meine Eltern eine sehr emanziperte Beziehung führen, bin ich in unserer Gesellschaft trotzdem mit dem Wissen aufgewachsen, dass wir als Mädchen eben schwächer sind. Ist ja auch nicht ganz falsch, denn ich habe wirklich keine Kraft in den Armen und habe beim Schulturnen immer wie ein nasser Sack Mehl am Reck gehangen. Wenn ich dann in diesen Momenten auf der Matte so mühelos einen schwerere, stärkeren Mann derart werfen kann, ist das für mich eine wirklich tolle Erfahrung. Nicht nur für mein Aikido. Diese Momente kommen immer öfter vor, obwohl die Tage, an denen die Löcher in meiner Technik dominieren noch deutlich in der Überzahl sind 🙂
Erkenntnis de Tages: Übung macht den Meister.
Sonja