Start ins neue Jahr

Januar 14, 2007

Das neue Jahr hat prima angefangen: gestern und heute hielten wir unseren ersten Ukemi-Lehrgang in Plattenhardt ab. Anscheinend waren viele wegen der Weihnachtsferien so wie wir etwas Trainings-ausgehungert, denn unsere Matte war ziemlich voll.

Zwei Tage lang ging es um Rollen, Fallen, Kontakt, weich-Sein, Schwerkraft und andere Aspekte des Ukemi, die ausgiebig geübt wurden. Durch Rückenschmerzen gehandicapped konnte ich selbst leider nicht so mitmachen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Vor allem am Samstag hat mich das sehr frustriert. Zum Glück ging es am Sonntag dann schon etwas besser und meine Lebensgeister kamen zurück.

Mal wieder habe ich gemerkt, wie viel ich durch das Unterrichten lerne. Und wo ich noch zu lernen habe. Ich empfinde es deshalb als großes Glück, dass ich die Chance habe, Training geben zu dürfen. Und noch viel mehr Spaß macht es, wenn es Leute gibt, die so aufmerksam zuhören und im Anschluss so bemüht sind, das, was wir vorzeigen und erklären, ausprobieren zu wollen.

Trotz Spaß an der Sache und viel Lachen war die Konzentration durchweg unglaublich gut – nicht selbstverständlich bei 3 Stunden Training am Samstag mit ziemlich vielen neuen Informationen und einer guten Portion Rollen und Fallen. Ich habe die Gruppe als sehr freundlich und wohlwollend miteinander empfunden. Alle haben miteinander trainiert, und nicht gegeneinander. Allein das spiegelt für mich gutes Training und in gewisser Weise auch gutes Ukemi wieder – sich gegenseitig zu erlauben, zu üben.

Für mich persönlich war der Aspekt des Kontaks bei diesem Lehrgang sehr wichtig und ich habe viel darüber gelernt. Nicht angreifen und dann einfach aufgeben oder weglaufen, sondern beim Partner bleiben, spüren, wo er mich hinführt und was er mit mir macht, und dann gegebenenfalls reagieren. Für mich ist das auch mal wieder eine Analogie zum richtigen Leben. Auch da führt manchmal kein Weg daran vorbei, einen Konflikt austragen zu müssen. Draufschlagen und wegrennen kann dann jeder. Aber Kritik zu üben und dann dem Gegenüber die Chance zu geben, mit dieser Kritik und mit mir zu arbeiten scheint mir da wesentlich sinnvoller und führt im Endeffekt zu einer Lösung, die für beide akzeptabel sein kann. Das ist für mich ein wichtiger Aspekt des Aiki.

Ein schönes Wochenende… Vielen Dank an alle Helfer!

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