Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…
Oktober 30, 2007
Am Wochenende gab Martin zum zweiten mal einen Landeslehrgang in Berlin. Das allein wäre an sich schon Grund genug gewesen, in unsere Hauptstadt zu fahren, aber noch dazu gab es mir die Möglichkeit, Roger und seine Frau Susanne mal wieder zu besuchen, was das Wochenende zu einem doppelten Vergüngen machte.
Am Samstag standen u.a. kiri otoshi, ikkyo und koyku nage auf dem Programm, die wie ich finde zu Martins „trademark“ Techniken zählen. Es war mal wieder recht voll auf der Matte und manchmal frage ich mich ob Martins Aikido so kurz geworden ist weil er so oft platzsparend arbeiten muss 🙂 Am Sonntag kamen dann Techniken gegen ushiro ryote tori dran – irimi nage, kokyu nage, sankyo und nikkyo – und zum Abschluss noch kaiten nage soto gegen shomen uchi. Letzteres ist eine Technik die man auf Lehrgängen nicht oft zu Üben bekommt und diese Abwechslung war prima. Im Zuge des rückwärtigen Angriffs ging Martin dann auf sein „Steckenpferd“ den Übersetzschritt ein und mir fiel auf, wie oft sich bei mir dieser Schritt noch einschleicht *&%§$“(/#!!!
Gerne hätte ich noch mehr Zeit gehabt, um mit Roger etwas mehr auf der Matte spielen zu können. Ich war unheimlich gespannt, welche Tips er so zur weichen „harten“ Fallschule in petto hatte und hätte gerne von ihm noch ein bisschen mehr darüber erfahren, was er von den Lehrgängen mit Nevelius, Lyly und Ostoff mitgenommen hat. Beim Trainieren mit Roger ist mir dann auch wieder aufgefallen, dass ich zwar über das letzte Jahr schon recht weich geworden bin, mein Weg in dieser Hinsicht aber noch sehr lang ist und ich gerade in Hinsicht auf Kontakt noch wirklich viel zu lernen habe. Das ist ein spannender Weg und es ist schön Leute wie Roger zu haben, die eine ähnliche Richtung einschlagen und daran genauso viel Spaß haben. Obwohl die Zeit kurz war, bekam ich von Roger dann doch noch ein paar wirklich gute Tips zur Fallschule und dazu, wie man Uke richtig wirft, damit er auch so fallen kann und ich bin scharf drauf, das mehr zu üben.
Nach solch einem schönen Lehrgang ist es dann immer etwas enttäuschend, wenn man in der darauf folgenden Woche wenig trainieren kann – es sind Ferien, Martin ist noch bis Mittwoch in Berlin und Jules Training in ES am Donnerstag fällt wegen des Feiertags auch aus.
Sonja
Alle guten Dinge sind drei…
Oktober 17, 2007
…und deshalb hier der Vollständigkeit halber noch ein paar Fotos von Iraj, der ebenfalls am Samstag eine ganze Menge Bilder geknipst hat. Scheint als hätten wir wirklich ein paar begabte Fotografen in unseren Reihen. Ihr solltet mehr solcher Fotos machen 🙂 Vielleicht können wir auch noch ein paar Fotos von den anderen Prüfungen hier einstellen um das Bild abzurunden.
Sonja
Mehr Fotos
Oktober 15, 2007
Peter Wiebelskircher aus Plattenhardt hat mir gestern seine Fotos gemailt, ein paar möchte ich vorab schon mal einstellen, weil sie so schön sind:
Sonja
Nidan Sonja
Oktober 14, 2007
Sonja hat keinen neuen Nachnamen bekommen, sondern eine neue Stufe der Graduierung erreicht. Damit hat sie ihr Potential und ihr Können einer Prüfung unterzogen und (natürlich) bestanden! Herzlichen Glückwunsch dazu!
Lange habe ich mir überlegt, ob ich dir auf deinem Blog vorgreifen soll. Da ich nicht weiß, ob du über dich und deine Prüfung zum 2.Dan auch einen Beitrag einstellst, habe ich mich dann doch entschlossen, ein paar Zeilen zu schreiben. Du kannst ja immer noch selbst deinen Beitrag liefern.
Sonja strahlte die ganze Prüfung über eine Souveränität aus, die das Publikum und sicher auch die Prüfungskommission beeindruckte. Die Überprüfung samt 1. Kata wurden zügig geprüft. Selbstbewusst und innerlich ruhig wirkend zeigte Sonja alle geforderten Techniken in sicherer und wirkungsvoller Ausführung und eine saubere Kata.
Bei der 2. Kata stand Zoran als UKE bereit und so konnte Jules eine Pause einlegen. Auch die 2. Kata verlief fehlerfrei und wurde von Sonja mit großer Ausstrahlung dargeboten.
Beim Hanmi handachi und den Techniken mit Stab zog Sonja es vor, die Techniken ohne Ansage vorzuführen. Bei beiden Prüfungsabschnitten fiel es den Prüfern sicher schwer, Fehler zu finden. Die Techniken wirkten auf Uke Jules und er war vollkommen mit Angreifen, Fallen und Aufstehen beschäftigt. Die Schweißperlen auf der Stirn verrieten, wie anstrengend eine Prüfung besonders für den Uke ist und wie flott es gestern zur Sache ging. Außerdem fiel mir auf, wie selten Jules beim Fallen rollen konnte. Selten sieht man eine Prüfung in der die Dynamik bis zum Schluß, sprich bis zum Fallen, sichtbar ist. Das ist nicht nur beeindruckend, sondern macht auch Spaß zuzuschauen und zeigt, wie variantenreich Aikido ist – wie variantenreich Sonja ist.
Am Ende der Prüfung stand „Randori“ auf dem Programm. Beim 2. Dan ist die „harte“ Form gefragt und schon beim ersten Angriff zeigte Sonja, was sie darunter versteht. Auch wenn beim Randori nicht alles so klappte, wie sie es sich vorstellte, gab es nichts zu bemängeln. Sie stockte nie, auch wenn sie mal eine Technik aus dem Hut zauberte, mit der sie selbst nicht rechnete. Für mich auch ein Zeichen der Klasse: klappt eine Technik, die man ansetzen will, nicht auf Anhieb, wird der Fluß nicht unterbrochen, sondern auf eine andere Technik umgeschwenkt. Keiner von uns ist perfekt. Da ist es eine Zeichen von Größe, nicht aus der Ruhe zu kommen und den Energiefluß stets zu spüren und diesen wirken zu lassen. Sonja ist das rundum gelungen.
Das war eine prima Leistung von Sonja! Herrlich wie du dich hinterher gefreut hast. Ein tolles Gefühl, eine bestandene Prüfung, nicht wahr? Noch mehr, wenn sie mit dieser Leistung abgelegt wird. Da hast du dein Können allen Anwesenden gezeigt.
Das ist ein großer Schritt für dich, aber auch für den Verein in Plattenhardt. Vergiß nicht, deine Leistung zu feiern! Und lass dich ruhig mal feiern.
So, nun habe ich ein paar meiner Eindrücke aufgeschrieben. Sicher hast du die Prüfung ganz anders erlebt und viel mehr Eindrücke mitgenommen. Die darfst du selber aufschreiben oder einfach für dich behalten.
Volker
Prüfungsfotos
Oktober 14, 2007
Hier gibt es schon mal ein paar Fotos, die Peter und Susanne mit Fabis Kamera gemacht haben. Fotos von Iraj werden folgen.
Warten auf Godot
Ki wecken, Nerven einschläfern.
Überprüfung Ikkyo
Überprüfung Tenchi Nage
Hanmi handachi Shiho Nage
Hanmi handachi Kaiten Nage
Hanmi handachi Ikkyo
Jo Tori Kote Gaeshi
Mehr Fotos, etc. werden auch in den nächsten Tagen auf die Website gestellt.
Sonja
:-)))
Oktober 14, 2007
Gestern war es für mich und einen Haufen anderer Aikidoka aus Ba-Wü so weit: Prüfungen in Esslingen. Der Adrenalinspiegel war seit 1 Woche kontinuierlich gestiegen, sodass ich zuletzt dann doch ziemlich aufgeregt war. Die Aussicht auf eine Prüfung im quasi heimischen Dojo war einerseits toll, andererseits steigt mit der Anzahl der bekannten Zuschauer auch der Druck und die eigene Erwartungshaltung. Im Gegensatz zum Katana also ein zweischneidiges Schwert…
Trotz großer Aufregung lief alles mehr oder weniger glatt, es gab ein paar kleinere Patzer aber nichts Tragisches. Die 2. Kata war meiner Meinung nach der schwächste Teil meiner Prüfung, aber auch die war anscheinend noch ganz passabel. Die Überprüfung hatte mir gleich sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich nicht damit gerechnet hatte, Kyu-Techniken vorzeigen zu müssen. Die erste Kata wurde dann von Alfred Heymann unterbrochen und Jules wurde gebeten, beim Schlag eine größere Ausholbewegung zu machen. Das hat meine Konzentration kurz ziemlich gestört, ich habe mich dann aber schnell wieder gefangen. Es sind – wenn ich darüber nachdenke – Sache wie diese, bei denen ich gezeigt habe, dass ich mich weiterentwickelt habe. Solch eine Unterbrechung hätte mich noch vor zwei Jahren völlig aus dem Konzept gebracht und meine Nervosität so richtig angestachelt. Gestern konnte ich das dann aber relativ schnell loslassen und weitermachen.
Hanmi handach – das Prüfungsfach, bei dem ich mich am sichersten gefühlt hatte – war dann erstaunlicherweise der Teil, bei dem ich am aufgeregtesten war. Obwohl ich zwei Mal kaiten nage uchi machte wo eigentlich etwas anderes gefragt wa, kam ich sonst gut durch. Bei den Techniken mit dem Stab war es ähnlich. Zwei Mal gab es da eine kleinere Griffunsicherheit, die mir sonst nicht passiert, aber sonst lief es gut und ich war fast traurig, dass von Heymann abgepfiffen wurde bevor ich alles gezeigt hatte, was ich vorbereitet hatte.
Das Randori hat dann nochmal so richtig Spaß gemacht und Jules und ich konnte nochmal loslegen. Insgesamt habe ich glaube ich das dynamische Aikido zeigen können, das ich mag und das ich machen möchte. Insofern konnte ich wohl schon ein bisschen „mein“ Aikido zeigen. Jules musste ganz schön schwitzen und zum Rollen ist er nicht wirklich oft gekommen 🙂
Trotz Aufregung hatte ich einen tollen Tag, was ich nicht zuletzt Jules und Zoran als meinen Uke zu verdanken habe. Vielen Dank an beide! Und danke auch an die Zuschauer die kamen, um uns allen die Daumen zu drücken, um zu Filmen, Fotos zu machen, etc. Ich empfand die Atmosphäre im Dojo als sehr warm und herzlich und das Esslinger Dojo wie gemacht für eine solche Veranstaltung.
Last but not least sei nicht vergessen, dass Karin (AVE) und Volker (TSG) die Prüfung zum Shodan und Ed die Prüfung zum Godan bestanden haben. Herzlichen Glückwunsch!!!
Sonja
Jubiläum in Sindelfingen
Oktober 1, 2007
Die Sindelfinger hatten am Wochenende ihr 10-jähriges Dojo-Bestehen und feierten dies mit einem Lehrgang mit Martin Glutsch, 5. Dan DAB. Endlich mal wieder ein Landeslehrgang mit Martin, und dann auch noch gleich um die Ecke!
Die Matte war am Samstag trotz großer Halle sehr voll und der Anteil der Danträger für einen Landeslehrgang sehr hoch – ich schätze mal ein gutes Drittel der ca 70 Teilnehmer waren Yudansha. Auch Gäste aus anderen Verbänden waren da, unter anderem Christa und Flo von Dynamic Aikido Noquet und Claus und Esther vom Aikikai.
Es war also recht eng auf der Matte, aber zum Glück ist Martin ja für sein Telefonzellen-Aikido bekannt und ich finde, dass sein Stil gerade in solchen Situationen besonders gut zur Geltung kommt: Kurz, ohne unnötige Schnörkel, zentriert und klar. Dass das nicht immer leicht nachzumachen ist, sah man uns beim Trainieren dann wohl auch an 🙂
Martin erschuf mal wieder eine entspannte aber trotzdem konzentrierte Atmosphäre, in der man immer wieder auch was zum Lachen hatte. Am Samstag gab es Te Waza und am Sonntag dann – es gab etwas mehr Platz auf der Matte – Jo Waza. Super war auch, dass die Sindelfinger für den Samstag zwei Einheiten á 90 Minuten angesetzt hatten und dass das Training am Sonntag über 2 Stunden ging. So hatte man richtig viel von Martin und vom Training, denn ich finde eine Einheit am Samstag bei Lehrgängen immer etwas wenig. Bei so viel Zeit war es möglich, die Techniken die Martin vorzeigte auch tatsächlich ausgiebig zu üben und an Details zu arbeiten, anstatt von einer Sache zur nächsten zu hetzen. Ich glaube im ersten Training haben wir nur zwei oder drei Techniken geübt, was ich richtig intensiv fand und mir gut gefallen hat.
Die Plattenhardter schienen alle ebenfalls ihren Spaß gehabt zu haben und mir ist aufgefallen, dass es sich lohnt, auch mit Anfängern ab und zu mal Stabtraining zu machen. Das ist zwar kompliziert weil man neben dem eigenen Körper und dem von Uke auch noch diesen blöden Stock koordinieren muss, aber wenn man auf Lehrgänge geht wo mit dem Jo gearbeitet wird, hat man das Ding schon mal in der Hand gehabt und ist nicht total aufgeschmissen.
Der Herbst ist dieses Jahr für Martin-Fans ja eh eine prima Jahreszeit. Erst Sindelfingen, dann Murrhardt im Oktober, dann der Landeslehrgang in Berlin Ende Oktober und zum guten Schluss noch Landestraining im November. Man darf sich also auf mehr freuen.
Für mich persönlich war es toll, an diesem Wochenende weiter daran zu arbeiten, das was ich beim Lehrgang in Frankfurt gelernt habe weiter in das was Martin mir beibringt zu integrieren. Vieles überschneidet sich ja sowieso und unterschiedliche Lehrer benutzen nur unterschiedliche Worte und Ideen um es zu vermitteln. Die neu gewonnenen Ideen scheinen mir gut zu dem passen, was ich von „zu Hause“ mitbekommen habe und beides ist miteinander kompatibel. Ich denke aber auch, dass ich nur deshalb neue Ideen integrieren kann, weil ich von Martin ein stabiles, stimmiges Fundament bekomme, auf dem auch tatsächlich gebaut werden kann ohne dass ich mich verzettele oder die Linie verliere. Und ich habe eine Basis von der aus ich beurteilen kann, was ich von anderen Lehrern mitnehmen möchte und was nicht.
Sonja