Nidan Sonja
Oktober 14, 2007
Sonja hat keinen neuen Nachnamen bekommen, sondern eine neue Stufe der Graduierung erreicht. Damit hat sie ihr Potential und ihr Können einer Prüfung unterzogen und (natürlich) bestanden! Herzlichen Glückwunsch dazu!
Lange habe ich mir überlegt, ob ich dir auf deinem Blog vorgreifen soll. Da ich nicht weiß, ob du über dich und deine Prüfung zum 2.Dan auch einen Beitrag einstellst, habe ich mich dann doch entschlossen, ein paar Zeilen zu schreiben. Du kannst ja immer noch selbst deinen Beitrag liefern.
Sonja strahlte die ganze Prüfung über eine Souveränität aus, die das Publikum und sicher auch die Prüfungskommission beeindruckte. Die Überprüfung samt 1. Kata wurden zügig geprüft. Selbstbewusst und innerlich ruhig wirkend zeigte Sonja alle geforderten Techniken in sicherer und wirkungsvoller Ausführung und eine saubere Kata.
Bei der 2. Kata stand Zoran als UKE bereit und so konnte Jules eine Pause einlegen. Auch die 2. Kata verlief fehlerfrei und wurde von Sonja mit großer Ausstrahlung dargeboten.
Beim Hanmi handachi und den Techniken mit Stab zog Sonja es vor, die Techniken ohne Ansage vorzuführen. Bei beiden Prüfungsabschnitten fiel es den Prüfern sicher schwer, Fehler zu finden. Die Techniken wirkten auf Uke Jules und er war vollkommen mit Angreifen, Fallen und Aufstehen beschäftigt. Die Schweißperlen auf der Stirn verrieten, wie anstrengend eine Prüfung besonders für den Uke ist und wie flott es gestern zur Sache ging. Außerdem fiel mir auf, wie selten Jules beim Fallen rollen konnte. Selten sieht man eine Prüfung in der die Dynamik bis zum Schluß, sprich bis zum Fallen, sichtbar ist. Das ist nicht nur beeindruckend, sondern macht auch Spaß zuzuschauen und zeigt, wie variantenreich Aikido ist – wie variantenreich Sonja ist.
Am Ende der Prüfung stand „Randori“ auf dem Programm. Beim 2. Dan ist die „harte“ Form gefragt und schon beim ersten Angriff zeigte Sonja, was sie darunter versteht. Auch wenn beim Randori nicht alles so klappte, wie sie es sich vorstellte, gab es nichts zu bemängeln. Sie stockte nie, auch wenn sie mal eine Technik aus dem Hut zauberte, mit der sie selbst nicht rechnete. Für mich auch ein Zeichen der Klasse: klappt eine Technik, die man ansetzen will, nicht auf Anhieb, wird der Fluß nicht unterbrochen, sondern auf eine andere Technik umgeschwenkt. Keiner von uns ist perfekt. Da ist es eine Zeichen von Größe, nicht aus der Ruhe zu kommen und den Energiefluß stets zu spüren und diesen wirken zu lassen. Sonja ist das rundum gelungen.
Das war eine prima Leistung von Sonja! Herrlich wie du dich hinterher gefreut hast. Ein tolles Gefühl, eine bestandene Prüfung, nicht wahr? Noch mehr, wenn sie mit dieser Leistung abgelegt wird. Da hast du dein Können allen Anwesenden gezeigt.
Das ist ein großer Schritt für dich, aber auch für den Verein in Plattenhardt. Vergiß nicht, deine Leistung zu feiern! Und lass dich ruhig mal feiern.
So, nun habe ich ein paar meiner Eindrücke aufgeschrieben. Sicher hast du die Prüfung ganz anders erlebt und viel mehr Eindrücke mitgenommen. Die darfst du selber aufschreiben oder einfach für dich behalten.
Volker